Das Deutsche Kinderhilfswerk verteilte in Zusammenarbeit mit der Manuel Neuer Kids Foundation 80 Schulranzen an Erstklässler aus Buer. Damit soll Kindern, unter anderem aus finanziell schwierigen Verhältnissen, ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel.

Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sieht aber seit vielen Jahren anders aus.
Uwe Kamp, Sprecher des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: „Auch wenn die Corona-Pandemie derzeit das Leben unserer Kinder enorm belastet, heißt es, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Wir wünschen uns sehr, dass die Kinder einen unbeschwerten ersten Schultag erleben werden. Dieser Tag ist für jedes Kind ein ganz besonderes Ereignis. Für arme Familien bedeutet er jedoch eine außerordentliche finanzielle Belastung. Gerade ein guter Schulranzen kostet sehr viel Geld. Mit unserer Schulranzenaktion wollen wir Kindern aus einkommensschwachen Familien den Schulalltag erleichtern, damit sie ihren Spaß am Lernen behalten. Gerade sie haben es in der Schule meist schwerer als andere Kinder.“
„Die Kinderarmut in Gelsenkirchen ist nach wie vor viel zu hoch. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass immer noch sehr viele Kinder von Sozialleistungen leben müssen. Die Manuel Neuer Kids Foundation freut sich sehr über die Schulranzenaktion. Sie ermöglicht den Kindern einen guten und schönen Start in ihr Schulleben und Eltern wird der Schulstart ihrer Kinder etwas erleichtert. Dafür danke ich dem Deutschen Kinderhilfswerk sehr herzlich“, so Kevin Huch, Einrichtungsleiter unserer MANUS-Einrichtungen.

Kinderarmut im „reichen“ Deutschland

In Deutschland wächst jedes fünfte Kind in Armut auf und vielfach entscheidet der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Vielen Kindern fehlt es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder Federmäppchen.
Hier hilft das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe, wie der jährlichen Schulranzenaktion.
Bisher wurden über 24.000 mit Turnbeutel, Schreibmaterialien und Lese- und Lernheften gefüllte Schulranzen im Wert von mehr als vier Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt.

Autorin: Silke Sobotta